Eva, das Pferdemädchen
Ich liebe es, wenn meine Mama mir Geschichten darüber erzählt, wie ich mit nicht einmal einem Jahr erstmals auf einem Pferdehof zu Besuch war und man mich dort keine Sekunde aus den Augen lassen konnte, da mich der Stall und die Tiere magisch angezogen haben. Als ich schließlich erstmals auf ein Pferd steigen und mitreiten durfte, war es endgültig um mich geschehen. Jahr für Jahr stand auf meinem Brief ans Christkind derselbe große Wunsch: ein eigenes Pferd. Und dieser Traum ging in meiner Jugend schließlich auch in Erfüllung. Oder besser gesagt: Ich habe alles darangesetzt, diesen Traum wahrzumachen.
Schon mit zwölf Jahren betreute ich auf einem Bauernhof im Salzburger Land drei Pferde, kümmerte mich um die Stallarbeiten und genoss die Momente mit den Tieren in der Natur. In dieser Zeit lernte ich, was es bedeutet, Verantwortung zu übernehmen, und dass die Verbindung zwischen Mensch und Pferd ein Geben und Nehmen ist. In meiner Jugend habe ich gemeinsam mit meinen besten Freundinnen jede freie Minute in einem Salzburger Reitstall verbracht. Die Pferde waren unser Ein und Alles. Die Arbeit mit den Pferden und am Hof ließ uns gemeinsam Wachsen und Lernen. Auf meinem Weg zum Erwachsenwerden haben mich schließlich vier Pferde ganz besonders geprägt.
Professor Tajus
Tajus, mein Lehrmeister. Der alte Professor, wie ich ihn gerne nenne, kannte als früheres S-Dressurpferd sämtliche Tricks und hat mich als junges Mädchen auch mal ganz schön gefordert. Er war ein absolutes Verlasspferd und hat mich nach allen Ausritten wieder heil nach Hause gebracht. Mit ihm durfte ich meine ersten Turniererfahrungen sammeln, Reiterpass, Nadel und Lizenz erfolgreich meistern und jede Menge für mein Leben lernen. Er hat mir in meiner turbulenten Jugendzeit Sicherheit und Ruhe geschenkt.
Mein erstes eigenes Pferd Sereno Cavallino
Sereno Cavallino, mein Seelenpferd. Was ursprünglich als Reitbeteiligung angedacht war, endete mit dem Kauf meines ersten und bislang einzigen eigenen Pferdes. Als die Besitzerin beschloss, dieses besondere Pferd dem Händler zu überlassen, habe ich mich mit Unterstützung meiner Familie und mit vielen Arbeitsstunden neben der Schule dafür stark gemacht, Sereno Cavallino zu kaufen, und ihn so bei mir behalten zu können. Vier Jahre lang waren wir unzertrennlich, erfolgreich auf Turnieren und ein Herz und eine Seele. Als er schließlich auf Grund eines chronischen Nierenversagens in meinen Armen eingeschlafen ist, dachte ich, nie wieder auf ein Pferd steigen zu können. Noch heute denke ich täglich an ihn und unsere Zeit.
Der junge Novilliero
Novilliero, mein Lichtblick. Dieses ausdrucksvolle junge Pferd hat die Freude am Reiten zurück in mein Leben gebracht. Obwohl er eigentlich mit seiner Besitzerin im Fahrsport tätig und sogar WM-Teilnehmer war, bildete ich ihn gemeinsam mit meinem damaligen Trainer zum erfolgreichen Turnierpferd aus und bestritt mit ihm Wettkämpfe bis hin zur Klasse LM der Dressur.
Die „Youngsters“ vom Kreuzerhof
Die beeindruckenden jungen Pferde aus der Salzburger Zucht von Barbara und Michael Hager, spiegeln für mich die Freude am Leben wider. An der Entwicklung und Ausbildung dieser einzigartigen Charaktere teilhaben zu dürfen, lässt mein abenteuerliches Herz höherschlagen. Sie lehren mich im Hier und Jetzt zu sein und dass auf dem Weg zu einer starken Zukunft auch Spaß und Ausgelassenheit nicht zu kurz kommen dürfen. Außerdem sind sie meine Begleiter auf dieser Website und meinen Social Media Kanälen. Da sie Verkaufspferde sind und für ihren weiteren Weg nach liebevollen und fördernden Händen suchen, melde dich mit ernsthaftem Interesse direkt bei Michael Hager. Du findest sie auch auf Instagram unter @kreuzerhofpferde.
Ich liebe es, Zeit mit und auf dem Pferd zu verbringen und mein großes Ziel ist es stets, den Tieren eben so viel zu schenken, wie sie es umgekehrt tun. Spätestens seit meiner Zeit in Australien, als ich selbst auf Reisen auf Pferdefarmen gearbeitet habe, weiß ich, dass Pferde immer Teil meines Lebens sein werden. Sie sind meine Begleiter. Meine Lehrmeister. Meine Freunde. Gefährten. Meine Stütze. All diese Erfahrungen, haben mich zu der gemacht, die ich heute bin. Ein Pferdemädchen. Vor allem aber eine Frau, die mit Yoga for Riders ihre Passion gefunden hat. Endlich fühle ich mich komplett und angekommen. Und wenn ich an die Erzählung meiner Mama zurückdenke, zaubert mir das ein Lächeln ins Gesicht. Im Grunde war wohl schon damals klar, dass mich mein Lebensweg zu den Pferden führen wird …